Blutegeltherapie

Die Therapie mit Blutegeln (Hirudo medicinalis bzw. officinalis) umfasst eine mehr als 2000jährige Tradition. Die Blutegel sind ca. 2-4 cm lang und haben drei Kiefer mit scharfen Zähnen. Sie werden für den medizinischen Gebrauch in Farmen gezüchtet und werden nur einmal angesetzt. Daher besteht keine Gefahr für die Übertragung von Infektionskrankheiten.

Wirkungsweise:

Durch das Absaugen von Blut wirkt die Blutegeltherapie wie ein lokaler Aderlaß. Das Blut wird verdünnt, die Fließeigenschaften und der Lymphabfluss verbessern sich. Ebenso wichtig ist der Speichel des Blutegels, welchen er beim Saugen ins Blut abgibt. Er enthält spezifische Wirkstoffe, die gerinnungshemmend (Hirudin), antientzündlich und durchblutungsfördernd wirken. Ein weiterer Wirkstoff wirkt betäubend während des Saugvorgangs.

Durchführung:

Auf die mit Wasser gereinigte Stelle werden 2-4 Blutegel angelegt. Die Blutegel saugen ca. 15-30 Minuten und fallen dann von alleine ab. Durch die blutverdünnende Wirkung kommt es zu Nachblutungen, diese sind aber erwünscht und es wird ein saugfähiger Verband angelegt.

Anwendung:

  • Erkrankungen des Venensystems z.B. Varizen
  • Erkrankungen des Lymphsystems
  • Entzündliche Erkrankungen
  • Kopfschmerz, Schwindel, Migräne