Misteltherapie
Die Misteltherapie ist eine Abwehr steigernde Therapie. Sie wird unterstützend zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt. 1991 wurde ein Immunsystem stärkender Effekt der weißbeerigen Mistel (Viscum album) durch das Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen nachgewiesen.
In der Krebsbehandlung kommt nur die weißbeerige Mistel zum therapeutischen Einsatz. Die Mistel wird von 4 verschiedenen Wirtsbäumen gewonnen: Apfelbaum, Kiefer, Eiche und Ulme. Durch den Wirtsbaum erhält die Mistel ihre speziellen Eigenschaften. Diese sind in der unterschiedlichen, wirtsbaumspezifischen Zusammensetzung begründet. Die Wahl des Mistelpräparates ist abhängig von der Tumorart, vom Befinden des Patienten, Zusatzerkrankungen, allergischen Komponenten und laufenden Therapien.
Die Inhaltsstoffe (Mistellektine I – III, Viscotoxine, Aminosäuren, Polysaccharide) der Mistel können:
- den „Selbstmord“ der Krebszellen auslösen
- Folgetumore (Rezidive) und Tochtergeschwulste (Metastasen) verhindern
- das Immunsystem durch die Bildung von Abwehrzellen anregen
- Tumorschmerzen lindern
- zu einer Besserung des Allgemeinbefindens beitragen
- die Verträglichkeit einer Strahlen- und / oder Chemotherapie erhöhen.
Nach Auswertung aller Befunde wird in unserer Praxis zusammen mit einem hoch spezialisierten Forschungslabor der Therapieplan für jeden einzelnen Patienten individuell zusammengestellt. Bei der Misteltherapie wird das Mistelpräparat mehrmals wöchentlich unter die Haut gespritzt, was der Patienten nach einer Anleitungsphase in unserer Praxis selbst erlernt. Die Therapie unterteilt sich in eine Einleitungs- und Erhaltungsphase.
Es können nach Injektionen Fieber und Rötungen auftreten, was aber nicht ungewöhnlich ist, da es zeigt das der Körper auf den Reiz reagiert – in diesem Fall wenden Sie sich an unsere Praxis.
Die Kosten für das sehr teuere Präparat trägt in unserer Praxis die Krankenkasse, der Patient hat nur eine Zahlung für das Injektionsmaterial in Höhe von 10,- € in der Apotheke zu leisten.
